Outdoor - Survival - Abenteuer

Trenta bis Bovec

Trenta bis Bovec

Am nächsten Morgen wurde ich bereits um 4 Uhr unsanft durch eine Wildschweinrotte geweckt. Mit lautem Gegrunze liefen Sie unweit meiner Hängematte  durch den Wald. So früh wollte ich aber dennoch nicht aufstehen. Also nochmal dösen. Nach einem guten Frühstück ging es dann um 7:30 Uhr auf zu Etappe 2. Mich erwartete ein Fluss wie er schöner nicht sein kann.

Immer wieder quert man die Soča

Der Weg führt fast vollständig am Fluss entlang, immer wieder quert man diesen über schöne Hängebrücken. Mal links vom Fluss mal auf der rechten Seite schlängelt sich der Weg dem Ziel entgegen. Längst nicht mehr so anstrengend wie die erste Etappe aber seine ganz eigene Herausforderung hat der Weg nun. Wurzeln und Steine verlangen einiges an Trittsicherheit gerade mit schwerem Gepäck. Schnell ist man umgeknickt oder stolpert den Weg entlang. Also Vorsicht. Gegen Mittag mache ich ein kurzes päuschen und strecke meine Füße in die 8 Grad „warme“ Soča. Erfrischend, sind es heute doch schon wieder 25-30 Grad.

Nach kurzer Rast setze ich meinen Weg fort und genieße den smaragdfarbenen Fluss in all seinen Facetten. Immer wieder öffnet sich das Tal und man wandert über Wiesen und an urigen Bauernhöfen vorbei. Besonders sehenswert sind aber die engen stellen, in denen sich der Fluss durch den Fels gefressen hat. Die kleine und große Soča-Schlucht sind faszinierend und wer mutig ist wagt einen Sprung von den Felsen ins erfrischende Naß. Gegen Abend komme ich in Bovec an und suche mir einen Platz zum Schlafen. Oberhalb des Flusses werde ich fündig und nächtige heute mit toller Aussicht auf einer Bank. Morgen geht es weiter Richtung Drežnica.

© Steffen Borchert 2020